Das Lachen wohnt am Pillersee
Ein „grantiges“ Gesicht hat Danny Bulthé am Pillersee noch nie gesehen. Das mag neben der einzigartigen Naturlandschaft wohl daran liegen, dass er mit seiner Firma SUP’N’FUN ausschließlich Spaß anbietet: Stand Up Paddeling, Murmelparcours, Bogenschießen und vieles mehr lassen große wie kleine Abenteureraugen strahlen.
Völlig unsportlich, miese Noten im Turnunterricht und bekennend faul – das war Danny Bulthé als Kind. Nein, diese Geschichte beginnt nicht mit dem Tiroler Kinderklassiker „ich stand mit zwei Jahren schon auf den Skiern“. Aufgewachsen in Belgien in einem klassischen Plattenbau am Stadtrand sah er auch kein großes Bedürfnis darin, daran etwas zu ändern. Sein Bezug zu den Tiroler Bergen bestand rein in dem jährlichen TV-Spektakel des Hahnenkamm-Rennens. Diesem Event fieberte er zwar gebannt entgegen, gedanklich blieb diese Sportwelt aber unerreichbar. Bis zu dem Tag, als er sich während eines Campingurlaubes in Deutschland ein BMX Rad kaufte. „Diese Sprünge und Tricks fand ich einfach cool.“ Diese Entscheidung veränderte schlagartig sein Leben und dessen Gewohnheiten. Begann alles mit dem Rad, sattelte er schon alsbald auf das Board um. Skateboard, Snowboard, es gab keine Board-Sorte, welche er nicht ausprobiert hätte. Das Snowboarden brachte er sich autodidaktisch bei und in kürzester Zeit war er so gut darin, dass er als Lehrer auf seine erste Wintersaison nach St. Johann in die Kitzbüheler Alpen aufbrach.
Vom Schnee auf den See
Eine Reise, die Wurzeln schlug. „Nach der zweiten und dritten Saison lernte ich hier meine heutige Ehefrau kennen und blieb.“ Für immer, denn eine Rückkehr in seine alte Heimat kann er sich beim besten Willen nicht mehr vorstellen: „Für kein Geld der Welt.“ Als sich das Familienglück mit dem ersten Sohn einstellte, war für Danny die Zeit gekommen, beruflich umzudenken und sich neu zu orientieren. „Ich war damals als Kameramann mit dem Snowboard oft über 100 Tage im Jahr unterwegs, das wollte ich ändern.“ Mit dem Geburtstageschenk seiner Frau – einem Stand Up Paddle Board – war der Grundstein gelegt. Am smaragdgrünen Pillersee am Fuße der Kitzbüheler Alpen Stand Up Paddeling anzubieten, war ein Novum: „Keiner hatte das vorher versucht, ich war der erste mit so einem Paddle am See und alle fragten mich, was ich denn in dieser Gegend mit einem Surfbrett wolle.“ Doch die Menschen waren neugierig und kamen, um diese neue Trendsportart auszuprobieren. Die Firma „SUP’N’FUN“ war geboren. Und damit noch viele weitere Ideen.
Murmelparcours und Co.
Mit dem selbst gebauten Murmelparcours baute er 18 Bahnen auf verschiedenen Tischen, bei denen Glück, Geschicklichkeit und Konzentration gefragt sind. Ziel ist es – wie beim Minigolf – die geringste Punktezahl zu erreichen. Für die erwachsene Generation gibt es die Möglichkeit, sich im Bogenschießen zu probieren, der Nachwuchs darf gerne im Kinderparcours „Robin Hood“ spielen, oder sich erstmal im Softpfeilparcours versuchen. „Jeder entscheidet hier selbst, welchem Spaß er sich widmen möchte.“ Denn dem sind keine Grenzen gesetzt: Seit heuer gibt es zudem den Funball (Wasserball) direkt am See, Kayaks stehen zum Verleih ebenso bereit wie Tretboote und wer es ruhiger angehen mag, darf sich im SUP-Yoga versuchen.
Handyfreie Zone
Dannys Ziel ist schnell erklärt: „Ich möchte die Kinder weg von Tablets und Smartphones bringen, hin zu einer gesunden Bewegung in der Natur, wo sie im besten Fall gar nicht groß bemerken, wie sehr sie sich sportlich betätigen, weil schlicht und einfach die ,Gaudi‘ im Vordergrund steht. Geht es denn Kindern gut, geht es den Eltern gut.“ Für Danny ist seine Arbeit am Pillersee der schönste Job der Welt: „Ich liebe den Umgang mit Menschen. Mein Angebot vermittelt Spaß, die Leute kommen her und lachen bereits. Was will man mehr?“