Die Kraft der Stille
Die Bergwelt der Kitzbüheler Alpen hat für Monika Günther seit jeher etwas Meditatives. Denn nur dort, ob alleine oder mit Freunden, findet sie zur Ruhe. Weil ihr die Stille und die Schönheit sowie der Weg an sich wieder Kraft geben für den Alltag. Um geerdet wieder durchzustarten.
Warum Weitwanderwege in der Ferne suchen, wenn Österreich, oder besser gesagt die Region der Kitzbüheler Alpen in dieser Hinsicht aus dem Vollen schöpfen kann? Das dachten sich Monika Günther und ihre Freundinnen und begannen ihre jährlichen, mehrtägigen Weitwandertouren in die Heimat zu verlagern. Waren es seitdem Begegnungen am Jakobsweg von Ostösterreich nach Vorarlberg oder am KAT Walk, dem Kitzbüheler Alpen Trail: Der Reiz, Altbekanntes neu zu entdecken, macht dieses Hobby aus.
Die Berge als Meditation
Monika Günther ist seit jeher mit den Bergen verwurzelt. In Fieberbrunn sesshaft geworden hat sie das Glück, jeden Morgen durch das Fenster auf die stolzen Gipfel der Alpen zu blicken. Ein Blick, für den viele Urlauber Geld und Zeit sparen, um ihn zu erhaschen, für sie ein täglicher Lottogewinn für die Seele. „Hier leben zu dürfen ist ein Segen.“ Gemeinsam mit Eltern und Großeltern ging es schon im frühen Kindesalter hinaus und hinauf, mit dem Bruder trat Monika später dem Alpenverein bei: „Nicht nur der Berg an sich stand im Mittelpunkt, sondern das Gesellschaftliche. Gemeinsam gehen, singen und Spaß haben, all das stand im Vordergrund.“ Heute sucht die erwachsene Frau gerne mal den Weg für sich alleine. „Für mich ist Wandern wie Meditieren. Begleiten einen bei einer Tour anfangs noch viele Gedanken, verblassen diese Schritt für Schritt und irgendwann ist der Kopf leer. Man kommt wieder runter. Diesen Ausgleich brauche ich zum täglichen Wahnsinn.“ Zudem hat Wandern den verlässlichen Vorteil, dass man nebenbei eben nichts tun kann, außer Wandern: „Du kannst kein Buch lesen, deine Mails nicht abrufen, du hast nur dich, deinen Körper und die Landschaft. Das macht den Reiz für mich aus sowie die Reduktion auf das Wesentliche. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, packe ich immer viel zu viel ein. Auf einem Weitwanderweg ohne Gepäcktransport ist jedes zusätzliche Paar Socken schon zu viel, da heißt es, sparsam sein und nur das mitnehmen, was wirklich benötigt wird.“
Komfort am KAT Walk
Ganz so streng ist das Gepäckverordnung am KAT Walk, dem Kitzbüheler Alpen Trail, zum Glück nicht. Hier dürfen Wandergäste auf den komfortablen Gepäcktransport zurückgreifen. Die insgesamt sechs Etappen ausgehend von Hopfgarten im Brixental bis nach St. Ulrich am Pillersee lassen sich daher mit einem leichten Tagesrucksack bewältigen, während der Koffer bereits im Hotel wartet. Doch nicht nur erstklassige Hotels, beste Kulinarik und ein perfektes Begleit-Service zeichnen den KAT Walk aus, es ist die Gegend an sich, durch die der Weg seine Gäste leitet: „Der Reiz steckt in der Abwechslung. Tagsüber ist man in den Bergen unterwegs und abends spaziert man nach dem Essen noch durch Kitzbühel. Erblickt die legendäre Streif, die man aus dem Fernsehen kennt und wo jedes Jahr Alpin-Geschichte geschrieben wird und sitzt tags darauf schon wieder alleine auf einer grasgrünen Almwiese mit Blick auf das nächste Etappenziel, diese Kombination ist einzigartig.“
Um all das in vollen Zügen zu genießen, darf die richtige Ausrüstung nicht fehlen, weiß Monika. Denn wenn sie nicht in den Bergen unterwegs ist, arbeitet sie im familieneigenen Sportgeschäft in Fieberbrunn mit. Dort berät sie Kunden und hat für jeden Berg und jede Wetterlage die entsprechende Kleidung parat. „Das wichtigste sind passende Schuhe und Socken sowie ein gutsitzender Rucksack.“ Ihr absoluter Geheimtipp für blasenfreie Schritte sind übrigens Wandersocken aus Merinowolle: „Diese transportieren entstehende Feuchtigkeit vom Fuß weg und halten diesen trocken. Somit ist man auf längeren Touren keiner Reibung ausgesetzt und kann jeden Schritt genießen.“ Und das sollte man auch, denn der KAT Walk verspricht mit jedem geschafften Höhenmeter neue Höhenflüge für die Seele.