Meine Lieblings-Zutaten für einen perfekten Winterurlaub
Draußen treibt der kalte Wind die Schneeflocken über die Hänge. Die Neuschneedecke wächst Zentimeter um Zentimeter. Wir sitzen in einer gemütlich-warmen Gaststube. Die heiße Suppe steht dampfend auf dem Tisch. Es riecht nach frischem Kaiserschmarrn. Ein leises Stimmengewirr. Dann und wann öffnet sich die Tür zur Hütte und das Klappern von Skistiefeln erfüllt für kurze Zeit den Raum.
Meine ersten Erinnerungen an Fieberbrunn liegen fast zwanzig Jahre zurück. Seit dieser Zeit kenne ich den Ort als „Schneeloch“ in den Kitzbüheler Alpen. Ich verbinde die weiten Abfahrten immer mit dem Bild der warmen und gemütlichen Gaststube des Wildalpgatterl.
Seither hat sich viel getan. Der Zusammenschluss des Skigebietes Fieberbrunn mit Saalbach Hinterglemm und Leogang zum "Home of Lässig", hat das Angebot noch größer, noch vielfältiger gemacht.
Heute sind wir früh aufgebrochen, um die weiten Pisten bis hinuntern nach Hinterglemm zu erkunden. Bei meinem ersten Besuch hier in Fieberbrunn herrschte noch dichtes Schneetreiben. Das war auch der Grund, warum es uns hierher „verschlagen“ hatte. Schnee in Hülle und Fülle.
Bergauf und bergab über die Pisten schweben
Heute ist ein herrlicher Tag zum Sonnenskilauf. Und während wir mit den Sesselliften über die Pisten nach oben schweben, baut sich ein einmalig schönes Winterpanorama vor unseren Augen auf. Hunderte von Gipfeln wachsen im Süden empor. Je höher wir kommen, desto weiter reicht der Blick. Dort drüben blicken wir vom Kitzsteinhorn über den Großglockner bis zum Venediger. Auf der anderen Seite zeigt sich der imposante Gebirgsstock der Loferer Steinberge. Hinter uns der Wilde Kaiser.
Auf den weiten und perfekt präparierten Pisten, schwingen wir gemütlich ins Tal nach Hinterglemm. Wie gesagt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich viel getan. Die Liftanlagen sind definitiv noch moderner und bequemer geworden. Die Pisten sind breiter als damals. Und natürlich hat sich auch die Technik des Skifahrens deutlich verändert.
Trotz all dieser Entwicklungen hat sich mein Bild von Fieberbrunn im PillerseeTal über all die Jahre nicht verändert: Gemütlichkeit und Tiroler Gastlichkeit. Und jede Menge Schnee.
Natürlich gehören schöne Pisten und gut ausgebaute Liftanlagen zum Skifahren mit dazu. Aber damit ist ein Skitag für mich noch nicht perfekt. Erst mit Gemütlichkeit und mit Gastlichkeit „schmeckt es richtig gut“.Das sind für mich die wichtigsten Zutaten für einen perfekten Wintertag. Schließlich gibt es nichts Schöneres, als nach einem ausgiebigen Skitag in einer Hütte einzukehren, sich bei einer Speckknödelsuppe zu wärmen und dem Stimmengewirr in einer Skihütte zu lauschen.
Die eigenen Spuren durch den Schnee ziehen
Auch abseits der Pisten gab es für uns bei unserem Januar-Besuch rund um den „Alleskönnerberg“ in Fieberbrunn im PillerseeTal so einiges zu entdecken. Bei unserem Winterwochenende haben wir daher nicht nur die Skier, sondern auch die Schneeschuhe und die Tourenskier unter die Füße geschnallt. Wir wollten die gesamte Vielfalt erLEBEN.
Skitouren für Einsteiger, entlang der Forstwege, hinauf ins Skigebiet, oder auch herrliche Freeride-Touren. Alles „Können“. Nichts „Müssen“. Ob mit eigener Muskelkraft oder mit Unterstützung. Mit Hilfe der Bergbahnen gelangt man schnell nach oben, wo zum Beispiel die Skirouten hinüber zum Bischof führen.
Die ersten Spuren sind schon sichtbar. Über den weiten Grat unweit des Gipfel des Wildseeloder geht es hinüber. Schritt für Schritt den herrlichen Hängen des Fieberbrunner Bergwelt entgegen. Und da ist auch wieder dieses einmalige Panorama, von dem man seinen Blick einfach nicht lassen kann.
Bei einer Schneeschuhtour haben wir die Wiesenlandschaften unweit der Streubödenalm von einer ganz anderen Seite kennenlernen dürfen. Dort wo im Sommer das Vieh weidet, wo die Böden saftig grün in der Sonne schimmern. Dort stapfen wir durch ein tief verschneites Winterparadies.
Der Neuschnee der vergangenen Nacht hat die Landschaft der Kitzbüheler Alpen noch einmal neu eingekleidet. Der dichte Schneefall hüllt alles in eine herrliche Stille. Nur das Knirschen des Schnees unter unseren Füßen ist hörbar. Hält man inne und blickt über die Täler, so hört man nichts. Ein fast schon meditatives Erlebnis, das einen die Landschaft noch mehr fühlen lässt.
Stahlgraues Eisen -Weisses Gold - 4 Wintertage in Fieberbrunn im PillerseeTal
Egal ob Skitour oder Schneeschuhtour. Die gemütlichen Einkehrmöglichkeiten waren auch auf diesen Touren oben wie unten am Berg für uns bereit. Und so ist es auf dem Heimweg vielleicht auch der Duft des Kaiserschmarrns, der uns begleitet. Und das diffuse Stimmengewirr in der Berghütte das uns zuflüstert: „Pfiat enk! Bis bald!“