Mein Fazit:
Es gibt wahnsinnig viel zu entdecken und zu erleben. Die Angebote sind sehr kinderfreundlich und gut durchdacht. Man sollte definitiv mehr als 3 Tage einplanen, wir haben natürlich versucht so viel wie möglich zu schaffen, beim nächsten Mal würden wir sicherlich das Ganze etwas gemütlicher angehen.Es waren rundum schöne Tage und eine empfehlenswerte Region, die wir sicherlich wieder besuchen werden.Mein Blog
Mit Kids auf den Berg
Wer mit Kindern reist weiß, dass sich die Art des Urlaubs geändert hat
Feste soll man ja für gewöhnlich feiern wie sie kommen und Gelegenheiten die sich einem auftun nutzen. Genau das haben wir getan und damit sicherlich mit die schönsten Tage in diesem Jahr verbringen dürfen. Über Kjero wurden im Frühling Botschafter für die Urlaubsregion Kitzbüheler Alpen in Tirol gesucht. Als begeisterte Bergurlauber habe ich mich für uns beworben und tatsächlich durften wir nun Anfang August als Tester für die Kategorie Familienurlaub / Sommer Card die Region erkunden.
Es ist einige Zeit vergangen, die Fotos und Videos weitestgehend sortiert und die vielen schönen Eindrücke etwas verdaut, so dass ich Euch einen kurzen Überblick geben möchte, was wir in den 3 Tagen alles erlebt und geschafft haben.
Wer mit Kindern reist weiß, dass sich die Art des Urlaubs geändert hat. Möchte man als Erwachsener die freien Tage auch für etwas Erholung nutzen müssen in erster Linie die Kinder bespaßt werden. Deshalb standen die Tage natürlich ganz im Zeichen von Familie und Kindern.
3 Tage in den Kitzbüheler Alpen - das haben wir alles erlebt:
Anreise / erster Eindruck von Tirol
Wir machen gerne Urlaub in Regionen die nicht allzu weit von uns entfernt sind. Mit ca. 300 km von Ulm ist die Region um Waidring für uns noch in einer akzeptablen Entfernung. Die Anfahrt war gut und die Begrüßung im Hotel Heigenhauser herzlich. Da für uns alle die Region als Sommerurlaubsort neu war, waren wir schon sehr gespannt. Beim gemeinsamen Abendessen mit den Organisatoren der Testaktion bekamen wir noch ein paar Tipps und den generellen Ablauf der kommenden 2,5 Tage, sowie die Nutzung der Sommer Card erklärt.
Montag Abend: Waidringer Spielenacht
Wie passend, dass wir an einem Montag anreisen durften und nach der langen Fahrt und dem Essen war es mehr als perfekt, dass es noch einen Programmpunkt für die Kids gab. Im Sommer verwandelt sich die Ortsmitte nämlich in einen riesigen Spielplatz. Für Autos gesperrt geht es ab 19 Uhr zum Beispiel auf die Hüpfburg, die Kletterwand oder durch einen Parcours. Neben Zuckerwatte ist natürlich auch für das Wohl der Eltern gesorgt. Die einzelnen Stationen werden durch die Jugend betreut, zumindest war dies unser Eindruck. Für die Kinder war ein Highlight sicherlich die Kletterwand, an der sie gut gesichert ziemlich hoch klettern konnten. Für uns war es ein toller Auftakt und absolut empfehlenswert, da alles überschaubar war, die Kinder sich weitestgehend frei bewegen konnten und die einzelnen Spielmöglichkeiten trotzdem für ausreichend Abwechslung gesorgt haben.
Dienstag Vormittag: Triassic Park in Waidring
Nach einer relativ kurzen Nacht und einem tollen Frühstück haben wir zum ersten Mal unsere Kitzbüheler Alpen Sommer Card genutzt und sind damit mit der Gondel auf die Steinplatte gefahren, denn dort wartet auf die Besucher eine fast vergessene Zeit. Die Steinplatte ist Europas größtes Trockenriff. Der dort errichtetet Freizeitpark steht ganz im Zeichen der Dinosaurier, Forscher und kleinen Abenteurer. Der Eintritt ist frei und der Park ab 9 Uhr geöffnet. Da wir wie gesagt schon sehr zeitig unterwegs waren, konnten wir vieles noch relativ in Ruhe ansehen und ausprobieren, da es verständlicherweise bei einem so coolen Ausflugsziel im Laufe des Tages ziemlich voll wird. Der Eingangsbereich ist wie ein kleines Museum gestaltet, aber ohne die Kinder zu überfordern. Im Außengelände wartet dann jede Menge Spaß. Es gibt riesige Spielplätze, einen See, einen riesigen Sandkasten in dem ein Skelett darauf wartet von den kleinen Forschern ausgebuddelt zu werden, eine schwebende Aussichtsplattform und einen Rundweg auf dem es viel zu lernen und zu entdecken gibt.
Im Shop bzw. an der Talstation kann man sich ein kleines Heft mit Rätseln geben lassen, die es dann im Park zu beantworten gilt. Hat man alle Stationen geschafft und die richtigen Antworten gefunden, so können sich die Kinder noch eine kleine Überraschung im Shop abholen. Fragt man die Kids was Ihnen am besten gefallen hat, dann war es sicherlich der See und die Möglichkeit darin zu plantschen. Deshalb mein Tipp: unbedingt Wechselsachen mitnehmen und mehr Zeit einplanen, da es wirklich extrem viel zu entdecken gibt. Außerdem im Sommer genügend Sonnencreme und Mützen einstecken, da es leider relativ wenig Schattenplätze gibt, was ich jetzt mit Baby manchmal schwierig fand. Hätten wir nicht gerne an dem Tag noch etwas anderes unternommen, wären wir sicherlich den ganzen Tag oben geblieben, denn langweilig wird es einem da nicht. Ein liebevoll und abwechslungsreich gestalteter Erlebnispark den man durchaus auch ein zweites Mal besuchen kann.
Dienstag Nachmittag: Mittelstation Streuböden - hoch über Fieberbrunn - Wildgehege und Luftkissen
Die Talstation in Waidring konnten wir von unserem Hotel ja zu Fuß erreichen, so dass wir nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel noch nach Fieberbrunn gefahren sind um auf die Mittelstation zu fahren. Dort warten ein Wildtiergehege, ein toller Spielplatz mit Luftkissen, eine Sommerrodelbahn, ein Niederseilgarten, ein Abenteuerpfad und vieles mehr auf die aktiven Urlauber. Da das Wetter nicht ganz so vielverheißend aussah wollten wir unbedingt mit der Bahn wieder runter, so dass wir uns für den Nachmittag das Wildgehege und den Spielplatz vorgenommen haben. Etwa 15 Minuten (mit Kinderwagen problemlos) läuft man leicht bergauf bis zum Gehege. Dort kann für wenige Cent Futter für die Tiere gekauft werden, die das Prozedere schon kennen und artig am Zaun auf die Kinder warten und ihnen aus der Hand fressen. Wie toll das die Kinder fanden brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Den Fußmarsch schaffen auch Kleine schon gut und zur Belohnung wartet ja vielleicht auch noch ein Eis im Restaurant, direkt nebenan. Auch der Rückweg geht schnell, denn Kinderaugen sehen alles. Zumindest unsere haben schon beim Ausstieg aus der Bahn das große Luftkissen auf dem Spielplatz entdeckt und wollten unbedingt hüpfen. Auch ich habe den Spaß mitgemacht und muss sagen, dass es sich schon anders anfühlt als ein Trampolin. Und weil es so schön war und die Zeit so knapp mussten wir versprechen wieder zu kommen ... also nicht im nächsten Urlaub, sondern schon in eine paar Stunden am nächsten Vormittag.
Mittwoch Vormittag: Mittelstation Streuböden Alpine Coaster, Abenteuerpfad und Niederseilgarten
Versprochen ist versprochen, also stand für heute ganz oben auf dem Programm noch mal zum Luftkissen zu fahren. Wir haben es auch tatsächlich geschafft die ersten oben zu sein. Die Euphorie war so groß, dass die Kinder gleich auf das noch nasse Kissen gehüpft sind und wir uns um halb 10 Uhr morgens schon das erste Mal umziehen mussten... 😉 es empfiehlt sich auch hier wie immer Wechselsachen mitzuhaben. Um 10 Uhr öffnet die Sommerrodelbahn. Natürlich haben wir auch diese ausprobiert. Ein toller Spaß, immerhin beträgt die Fahrzeit 7 Minuten und die zurückgelegte Strecke 1160 m. Mit 8,50 Euro (Kind und Erwachsener) nicht ganz günstig und die Kinder kaum wegzubekommen, also vielleicht erst ganz zum Schluss noch eine Runde fahren. Auch wenn wir die vielen Attraktionen und Spielplätze sehr zu schätzen wissen und die Kinder natürlich den ganzen Tag dort zubringen könnten gehört etwas Bewegung auch dazu. Das Wetter war wieder super und da es auf dem Abenteuerpfad viel zu entdecken gibt sind wir auch diesen gelaufen. Es gibt 10 interaktive Stationen, die Abstände sind gut gewählt, so dass es nie langweilig wird. Der Weg ist auch hier gut mit dem Kinderwagen zu befahren. Ziel ist es das Rätsel zu lösen und die Wilderer in die Flucht zu schlagen sowie eine heilende Quelle zu finden. Ja, Quelle ist gleichbedeutend mit Wasser und was gib es schöneres als im Wasser zu spielen und nass zu werden...
Für die etwas größeren Kinder (würde sagen ab 5) und Erwachsene gibt es noch den extrem liebevoll gestalteten Niederseilgarten (max. 1,5 m) zu entdecken. Sicherlich eines meiner Highlights. An 30 verschiedenen Stationen kann man sein Können und Gleichgewicht unter Beweis stellen. Zum Teil ganz schön knifflig aber ein toller Spaß, den Kinder auch gut mit Ihren Eltern zusammen meistern können, da man die Hand der Kinder wegen der geringen Höhe gut halten kann. Der Stolz der Kleinen, wenn sie es geschafft haben ist enorm.
Mittwoch Nachmittag: Jakobskreuz Buchensteinwand
Von der Mittelstation aus konnte man wunderbar bis zum großen Jakobskreuz sehen, und weil es ja quasi auf dem Weg lag und die Sommer Card natürlich auch für den Sessellift (ich hatte in diesem Urlaub Adrenalin für 3...) gilt, sind wir da auch noch kurz hoch. Oben gibt es neben dem Kreuz auf das man hoch kann auch einen Blumenwanderweg, den wir bei dem schönen Wetter auch probiert haben. Hier empfiehlt sich gutes Schuhwerk, die Kinder sollten schon mal gewandert und trittsicher sein. Die Kleinste haben wir in die Trage getan, dann ging es gut. Eine gute Stunde dauert der Rundweg auf dem es jede Menge Pflanzen zu entdecken gibt. Das hat uns Erwachsenen zwischendrin mal ganz gutgetan, der Weg war ziemlich leer und ruhig und das Wetter traumhaft.
Mittwoch Nachmittag: Pillersee
Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Abstecher an den Pillersee gemacht. Gute Parkmöglichkeiten und eine gepflegte Wiese für einen Euro Liegegebühr, TOP! Das Wasser war ziemlich frisch, für ein kurzes Ballspiel am Strand und ein Eis war es aber perfekt. Wie gesagt wollten wir uns den See auch nur kurz mal anschauen, da wir ja schon den ganzen Tag unterwegs waren.
Mittwoch Abend: Seeleuchten am Pillersee mit großem Feuerwerk
Ich finde so ein Feuerwerk hat schon was und irgendwie sieht man die immer weniger. Daher wollten wir unbedingt am Abend noch einmal an den Pillersee. Und bei 5 Minuten Autofahrt von Waidring aus ist das auch mit müden Kindern kein Problem. Jeden Mittwoch findet bei gutem Wetter das Seeleuchten statt. Um 20 Uhr beginnt das Vorprogramm um 21 Uhr dann das Seeleuchten. Das Feuerwerk fand etwa um halb 10 statt und war wunderschön, da lohnt es ich auch die Kinder wachzuhalten, die waren nämlich ganz verzückt und haben noch lange davon geschwärmt. Der Eintritt ist auch hier frei. Definitiv auch eine Empfehlung wert.
Donnerstag Vormittag: Hexenwasser in Söll
Da wir den Abreisetag nicht ungenutzt lassen wollten, das Wetter aber zusehends schlechter wurde, haben wir uns noch für einen Halt entschieden der schon auf dem Rückweg lag. Etwa 30 Minuten von Waidring in Söll gibt es eine wundervolle Erlebniswelt, das Hexenwasser. Schon an den Gondeln befinden sich Hexenbesen, was uns ganz neugierig gestimmt hat. Oben angekommen eröffnet sich ein Abenteuer nach dem anderen. Wasser steckt ganz eindeutig in Hexenwasser drin und so ist es auch, es ist wie ein riesiger Wasserspielplatz. Leider kam bei uns das Wasser auch von oben, was uns den Spaß aber nicht genommen hat. Die obligatorischen Wechselsachen hatten wir ja mit und so lange wir in Bewegung waren war uns auch warm genug. Es gibt einen Rundweg der auch mit dem Kinderwagen gut zu befahren ist, die einzelnen Stationen können aber auch ganz losgelöst voneinander erlebt werden. Zusätzlich finden dann zu besonderen Zeiten und Terminen Aktionen wir Brotbacken, etc. statt. Der Park ist in die Natur integriert, die Kombination aus natürlichem Flusslauf und Spielplatz hat uns besonders gut gefallen. Wie gesagt war das Wetter leider nicht so schön um in kurzen Sachen barfuß zu gehen, aber nass sind wir trotzdem geworden... Mit viel Liebe wurde jeder Winkel gestaltet. Es gibt viel zu entdecken und auszuprobieren, es kann geplantscht, gepumpt, gestaut und geflutet werden. Wer Kinder hat weiß, dass es kaum etwas Anziehenderes als Wasser gibt. Das Hexenwasser war sicherlich der aufwendigste Abenteuerparcours und wartet nur darauf noch einmal bei warmem Wetter von uns entdeckt zu werden. Auch hier sollte man mindestens einen guten halben Tag, wenn nicht länger einplanen.
Kitzbüheler Alpen Sommer Card
Ich möchte noch kurz auf die Sommer Card eingehen, da ich diese ja ein paar Mal erwähnt habe. Die Sommer Card ist quasi der Skipass für den Sommer. Die Karte gibt es schon ab 2 Tagen, mit ihr können alle 36 Sommerbahnen in den Kitzbüheler Alpen befahren werden. Kinder bis 4 fahren frei, danach gibt es einen Kindertarif. Die 3-Tages-Karte hätte uns für zwei Erwachsene und die beiden Kinder ca. 150 Euro gekostet. Hätten wir alle Bahnen einzeln gezahlt wären es ca. 240 Euro gewesen. Wer also viel fahren möchte und mit den Kids auch mal nur kurz auf den Berg rauf oder spontan auch wieder runter möchte, falls sich die Pläne schnell ändern für den ist die Sommer Card sicherlich ab dem 3. oder 4. Tag absolut zu empfehlen. Für uns hat sie alles etwas entspannter gemacht. Kein Anstehen an den Kassen und kein schlechtes Gewissen, wenn man nach 2 h wieder vom Berg runter wollte um lieber noch etwas anderes zu sehen.