Sportrodeln ist ein Familiensport, der von allen ausgeübt werden kann, von acht bis achtzig Jahren. Das zeigen auch die großen Teilnehmerzahlen bei den Rennen, die der Verein organisiert
Die Weltmeister aus Hopfgarten
Der "Club der Rodler" aus Hopfgarten hat drei Weltmeister in seinen Reihen. Sie trainieren regelmäßig auf der Haagalmbahn am Penningberg und geben Freizeitrodlern gerne Tipps für mehr Spaß auf zwei Kufen.
Für eine schwungvolle Rodelpartie braucht es das passende Sportgerät, weiß Christian Bucher: „Ideal sind Touren- oder Sportrodeln mit schräg gestellten Kufen. Diese sind lenkbar und halten auf Eis besser die Spur. Gerade bei Kindern ist es wichtig, dass die Rodel zur Größe passt. Sonst tun sich die Kleinen sehr schwer beim Lenken und Bremsen.“ Christian ist Vereinsobmann des „Clubs der Rodler“ (CDR) Hopfgarten, der sich ganz dem Sportrodeln auf Naturbahnen verschrieben hat – und das mit großem Erfolg. Bei der 1. Sportrodel-Weltmeisterschaft im Februar 2014 in Olang konnten die Athleten des CDR gleich fünf Weltmeistertitel ins Brixental holen. Für diese Leistungen wurden die Weltmeister sogar mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Aus seiner Erfahrung im Rennsport hat Christian Bucher noch weiter Tipps für die Freizeitrodler: „Festes Schuhwerk ist beim Roden unabdingbar. Für leichteres Bremsen kann man sich drei Schrauben in die Sohle seiner Schuhe drehen“, so ein heißer Tipp des „Rodel-Profis. Die Spikes geben auch mehr Halt beim Bergaufgehen. Im Rennsport sind Schuhe mit Spikes Standard.
Hopfgarten im Rodel-Fieber
Dass der CDR Hopfgarten so erfolgreich ist, führt Christian Bucher auf die langjährige Aufbauarbeit und das hohe sportliche Niveau innerhalb des Rodel-Vereins zurück. In Hopfgarten sind inzwischen schon viele vom Rodel-Fieber infiziert. „Sportrodeln ist ein Familiensport, der von allen ausgeübt werden kann, von acht bis achtzig Jahren. Das zeigen auch die großen Teilnehmerzahlen bei den Rennen, die der Verein organisiert“, freut sich der Obmann. Die Sportrodler des CDR Hopfgarten trainieren regelmäßig auf ihrer Hausstrecke, der Haagalmbahn am Penningberg, die der Verein auch vorbildlich präpariert und wartet.
Aufstieg zur Haagalmbahn
Der Aufstieg zur beliebten Haagalm, dem Startpunkt der Rodelbahn, dauert zirka eine Stunde. „Dazu sollte man sich nicht zu warm anziehen. Hier bewährt sich das klassische Zwiebelprinzip“, weiß Christian Bucher aus Erfahrung. Sein Tipp: Statt einer dicken Jacke lieber mehrere dünnere Lagen, die man nach Bedarf an- und ausziehen kann. Ein T-Shirt zum Wechseln sowie Helm, Schneebrillen und Handschuhe sollten auf jeden Fall dabei sein. Wer abends unterwegs ist, braucht auch eine Stirnlampe.
Rodeln hat lange Tradition
Rodeln ist eine der ältesten Sportarten, die in den Bergen Tirols ausgeübt werden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Schlittensport populär. Das erste internationale Rodelrennen fand 1883 in der Schweiz statt. 1977 haben sich in Hopfgarten dann einige Hobbyrodler zum „Club der Rodler“ zusammengeschlossen und ihre Amateurrennen bestritten.
Text: Karl Künstner / Foto: CDR Hopfgarten