Fritz Pflaum Hütte - zum ewigen Gedächtnis
Eine unvergleichbare Leidenschaft
Umzingelt von mächtigen Kaisergipfeln thront eine kleine Schutzhütte – die Fritz-Pflaum-Hütte im Griesner Kar. Beeindruckt von den Bildern von Skitourengehern und Bergsteigern im Sonnenlicht vor der Hütte, war für mich schon als Jugendliche die Idee geboren, da muss ich unbedingt hin.
Inzwischen bin ich mehrere Male an diesem wunderbaren Ort gewesen. Nicht nur die liebevolle Hütte inmitten gigantischer Felswände und Türme ist beeindruckend, sondern auch die Stille. Der Klang der Zivilisation ist in dieses Tal noch nicht vorgedrungen, außer ein Hubschrauber oder Flugzeug quert den Horizont. Beim Verweilen vor der Hütte im angenehmen Sonnenschein macht sich eine unendliche Ruhe in mir breit - ein wohliges, fast schon vergessenes Gefühl. Jedes Mal wenn ich diesen Ort besuche stellt sich dieses schon ersehnte Gefühl bei mir ein.
Wie ich so vor der Hütte sitze beschäftigten mich immer wieder die Fragen: Weshalb steht in dieser Öde eine Hütte und warum trägt sie diesen Namen? Ist hier an diesem Ort Fritz Pflaum, wer immer er sein mag, verstorben?
Meine Recherchen haben mich aber eines besseren belehrt. Auf der Alpenvereinsseite vom DAV Bayerland, dem Eigentümer dieser Schutzhütte, bin ich fündig geworden. Dort habe ich erfahren, dass der in München lebende Dr. Fritz Pflaum ein begeisterter und leidenschaftlicher Bergsteiger um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war. Nach einer längeren Krankheit, die ihn vom Bergsteigen und somit seiner Leidenschaft abhielt, wollte er nach seiner Genesung mit einem Bergführer den Mönch in den Berner Alpen besteigen. Doch es kam dort zu einem tragischen Unfall und Fritz Pflaum erlag am 25. August 1908 seinen schweren Verletzungen.
Tief betroffen vom Ableben Fritz Pflaums spendeten sein Vater und seine Frau 8.000 Goldmark und die Sektion weitere 2.000 Mark um damit den Bau einer hochtouristischen Hütte „zum ewigen Gedächtnis“ an den Bergliebhaber zu ermöglichen. Nachdem verschiedene Standorte geprüft wurden, hat man sich für die Errichtung im Griesner Kar inmitten des Wilden Kaisers entschieden. Im Jahr 1911 wurde dann mit dem Bau der Hütte begonnen. Der ÖAV und DAV unterstützte dieses Projekt mit weiteren 4.000 Mark. Am 14. Juli 1912 war die Hütte benutzbar und am 25. August 1912, am vierten Todestag von Fritz Pflaum, wurde die Schutzhütte auf seinen Namen geweiht und seiner Bestimmung übergeben.
Auf der Homepage vom DAV Bayerland kann man einen fesselnden Originalbericht eines Besuchers von der Einweihung lesen. Gänsehautfeeling ist vorprogrammiert!
Bei meiner Suche nach Antworten auf meine Fragen bin ich unteranderem auch auf eine weitere geschichtliche Besonderheit gestoßen. 10 Jahre war der Name Fritz-Pflaum-Hütte in keiner Karte mehr zu lesen. Während dieser Zeit wurde das Schutzhaus als Griesner-Kar-Hütte geführt, aber warum?
Fritz Pflaum war ein „Jude“ und unter der Herrschaft von Adolf Hitler wurde alles von jüdischen Namen bereinigt. Aber die Schutzhütte wurde von den Einheimischen und Kennern immer noch als Fritz-Pflaum-Hütte oder Pflaumei bezeichnet. So kam es, dass nach Ende des Hitler Regimes die Hütte wieder den ihr zustehenden Namen erhielt.
Es gibt bestimmt noch unzählige, weitere Geschichten rund um diesen wunderbaren Ort. Geschichten, die vielleicht nie mehr erzählt werden. Beim Lesen und Stöbern machte sich bei mir die Vermutung breit, dass der Name „Fritz Pflaum“ bestimmt in Vergessenheit geraten wäre, hätte er nicht in jungen Jahren einen tragischen Tod gefunden. Seine Leidenschaft für die Berge und den Alpinismus haben um die Person Dr. Fritz Pflaum eine Hülle aus Faszination, Begeisterung und Leidenschaft kreiert.
Mich beeindruckt die Vielfältigkeit unserer Natur sowie die Schönheit und das Leben mit allen vier Jahreszeiten. Besonders fasziniert mich unsere Vergangenheit und das Brauchtum der Region. Alte Gepflogenheiten sollen nicht in Vergessenheit geraten und vielleicht noch für die nächste Generation erhalten bleiben. Mehr Details
johann schauberger
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hallo matina .deine storry ist sehr interessant.auch ich war zweimal auf dieser hütte,aber ich habe eine andere geschichte für dich.1965 beim bau einer abwasserleitung nahe bei der wochenbrunner hütte habe ich in zwei meter tiefe, im geröllschotter ein hufeisen gefunden,sehr stark verrostet und eine mir unbekannte form ,auch ist ess kleiner als die heute üblichen.ich habe ess dem kustos vom kitzbühler museum gezeigt,er hat gesagt dass ess ein römisches sei durch seine form und weil die pferde damals kleiner waren.ess könnte auch einem maultier gehört haben.aber viel interessanter sei der fundort.er vermutet dass schon die römer über das ellmauer tor zur griesenau gezogen sind,da die täler damals noch sehr sumpfig waren.aber dieses eisen ist in allen meiner autos als glücksbringer durch halb europa gefahren und hat mich immer vor schweren unfällen bewahrt.so lange ich noch fahren kann ,ich bin 88 jahre ,wird mich dieses glücksymbol als ein geschenck vom wilden kaiser begleiten.ich besitze auch noch mehere hufeisen ,dafon ein ungarisches von ca.900 nach chr.im schotter einer ehemaligen furt über die enns gefunden,und eines von der tettauer schanze 1490.auch sporen,steigbügel und trensen aus längst vergangenen zeiten.bitte liebe leser ,wenn ihr alte hufeisen besitzt.haltet sie in ehren.in meinem leben habe ich tolle sachen daraus gemacht.zb.fotorahmen kerzenleuchter,uhren einfassungen ,schirmständer ,garderoben und vieles mehr.sogar messerklingen.mit glas und foto eures lieblings an der wand ist ess ein hingucker.hans