Im Takt mit der Natur

Wer mit Peter Eder – dem Juniorchef des Hotels Alte Post in Fieberbrunn – den Weg per pedes oder „per pedales“ in die Berge sucht, wird mit vielem belohnt, jedoch in nichts enttäuscht. Weil die Natur als Gastgeber immer wieder einzigartige Momente kreiert, die neugeborene Glücksgefühle unvergesslich werden lassen.

kitzbueheler-alpen-lebenswege-peter-eder-c-kitzbueheler-alpen-daniel-gollner-66© Daniel Gollner Fotografie

Das Pillerseetal ist ein Kleinod inmitten der Kitzbüheler Alpen. Namensgeber ist der smaragdgrüne Pillersee, in dem sich bei klarem Wetter die Berggipfel ringsum widerspiegeln. Die Natur erleben, das kann man hier auf Schritt und Tritt. Die Jahreszeiten geben den Takt an und verwandeln die Kulisse im Viervierteltakt zu einer einladenden Bühne an schier unerschöpflichen Freizeitmöglichkeiten. Inmitten dieser Alpenmagie liegt das Hotel Alte Post. Es ist ein Familienbetrieb seit mehreren Generationen, deren Hotelgeschichte bis in das Jahr 1912 zurückreicht, als der Vater von Seniorchef Johann Eder den Gasthof erwarb. Eine ordentliche Portion Fleiß, kombiniert mit einem wachsamen Innovationsgeist waren ausschlaggebend für den Werdegang des Traditionshotels von Fieberbrunn.

© Daniel Gollner Fotografie
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Im Renntempo zum Juniorchef

Heute leitet Peter als Juniorchef die Geschicke des Hotels. Er wuchs schon als Kind mit dem Betrieb auf. Freundschaften die er damals schloss, halten bis heute, erzählt er mit einem Augenzwinkern: „Gegenwärtig reisen Erwachsene an, die ich schon von klein auf kenne und mit denen wir als Kinder Lausbubenstreiche ausheckten. Da hat man sich abends an der Theke schon einiges zu Erzählen und natürlich zu lachen.“ Er selbst wählte die Ausbildung in der Skihotelfachschule Bad Hofgastein. „Für mich war das mein Background und die Sicherheit für später.“ Wenn Peter nicht für die Schule büffelte, stand er auf den Rennskiern am Start. „Der Sport führte mich quer durch Europa, letztlich entschied ich mich aber dagegen und für die Betriebsübernahme.“

Wirt, Guide, Naturvermittler

Heute ist er mit Leib und Seele Wirt. „Ich liebe es, Menschen um mich herum zu haben und meinen Gästen die Kulisse der Kitzbüheler Alpen zu zeigen. Gerne auf geführten Wander- und Biketouren. Viele sind anfangs oft etwas skeptisch und haben Angst, die wartenden Höhenmeter auf den Berg mit dem Bike oder zu Fuß nicht bewältigen zu können. Aber wenn sie dann letztlich oben am Gipfel stehen und ihr Ziel erreicht haben, ist das Glücksgefühl einfach unvergesslich. Das sieht man in ihren Augen.“ Solche Momente sind es, die auch Peter enorm viel geben und seinen Beruf tagtäglich bereichern. Er sieht die Stärke in der Region in der Vielfalt. Ob Familie oder Pärchen, ob Sportler oder Genussreisender, es wird jeder fündig und kehrt gerne wieder. „Es ist diese Kulisse, es sind die Berge, die frische Luft, die Gastfreundschaft und die hochwertige, regionale Kulinarik, die unsere Heimat auszeichnen und zum Sehnsuchtsziel werden lassen.“

Frisch vom Produzenten in Fußdistanz

kitzbueheler-alpen-lebenswege-peter-eder-c-kitzbueheler-alpen-daniel-gollner-75© Daniel Gollner Fotografie

Gerade in der Küche setzt Peter mit seinem Team auf kurze Wege für knackige Frische am Teller. „Wir wollen die Wertschöpfung im Tal lassen, eine Vielzahl unserer Lebensmittel können wir im Umkreis von wenigen Kilometern erwerben.“ Wie etwa das geräucherte Forellenfielt vom Scheffaurer Bauer aus dem Ort, ein Tipp des Hausherrn höchstpersönlich: „Mit unserer Küche setzen wir auf Tiroler Lebensmittel und wollen den besonderen Genuss aus der Region anbieten.“ Gut bürgerlich mit dem besonderen Hauch an Kreativität, das zeichnet die Küche der Alten Post aus und dafür wird sie von Gästen nah wie fern geschätzt. Herzlichkeit, Authentizität und Geschichte – all das sind Werte, die man in den geschichtsträchtigen Mauern und in der offenen Art der Gastgeber findet. Verknüpft mit der einzigartigen Landschaft ein Lebensgefühl, welches seinesgleichen sucht, findet Peter: „Wenn du das alles hast, stellt sich die Frage nicht mehr, ob überhaupt noch etwas fehlt.“ Weil man in Fieberbrunn nämlich schon alles gefunden hat, was man einst im Fernweh suchte.

Sabine Ertl

Sabine Ertl

…Naturmensch mit Leib und Seele. Geboren 1986 in Kärnten, Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften in Klagenfurt. Als freie Journalistin, Texterin und Bloggerin gerne und viel unterwegs. Bergfreak, Pferdenärrin, Neo-Cellistin und Feinschmecker. www.gedankenschmiede.at Mehr Details

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