KAT Bike - Dieses mal habe ich es geschafft!
Vor 2 Jahren war ich als Markenbotschafterin in Tirol um den KAT Bike zu erleben. Damals war ich fit auf dem Fahrrad - das dachte ich zumindest. Doch die Realität hat mich schnell eingeholt: Dank mangelnder Kondition und einer vorhergehenden Bronchitis musste ich bereits am ersten Tag auf ein E-Bike umsteigen. Hier kannst du alles nachlesen.
Inzwischen ist alles anders. Inzwischen bin ich wirklich fit. Und da ich diese sportliche Niederlage nicht auf mir sitzen lassen wollte, war für mich klar, dass ich den KAT Bike wiederholen muss.
Mitte des Jahres hatte ich die 4000 Kilometer auf dem Rad längst schon überschritten. Außerdem habe ich inzwischen ein besseres und leichteres Rad. Für mich war klar, dass ich es dieses Mal schaffen würde. Selbstverständlich hatte ich trotzdem Respekt vor den Höhenmetern. Die Berge in den Kitzbüheler Alpen sind einfach anders als die auf der Schwäbischen Alb. Trotzdem wollte ich mich dieser Herausforderung stellen.
Gebucht hatten wir 5 Übernachtungen - sprich wir fuhren effektiv 4 Etappen. Wir: das sind mein Freund Moe und ich (Lisa). Die Route ging von Mariastein bis nach Fieberbrunn. Jeden Tag ein anderes Hotel, das Gepäck reist mit. Das Prinzip des KAT Bikes war mir schon bekannt. Und trotzdem war es neu für mich.
KAT Bike - Etappe 1: Dampf ohne Ende!
Nachdem wir eine Nacht im Hotel Mariasteinerhof in Mariastein verbracht hatten, sind wir morgens zur ersten Etappe aufgebrochen. Nachdem ich auf den ersten 5 Kilometern schon ein kleines “Kunststück” hingelegt hatte und mir eine fette Schürfwunde am Ellenbogen geholt hatte, sind wir den ersten Berg hoch gefahren. Nach einem kurzen Spezi auf der ersten Alm sind wir auch wieder ins Tal und haben mit Erschrecken festgestellt, dass die Etappe für heute schon zu Ende ist. Gerade einmal 25 Kilometer und 700 Höhenmeter waren selbst mir zu wenig. Zur Erinnerung: Vor 2 Jahren hätte ich nicht einmal das geschafft. Da war ich schon nach rund 300 Höhenmeter komplett erledigt. Also beschlossen wir noch die hohe Salve zu erklimmen. Mit rund 40 Kilometer und 1400 Höhenmeter bei schönstem Wetter beendeten wir unsere erste Etappe.
KAT Bike - Etappe 2: Schnell fahren, trocken bleiben.
Mit der zweiten Etappe habe ich vor 2 Jahren meinen Urlaub gestartet. Schon ziemlich früh kamen wir an der Stelle vorbei, an der ich zum ersten Mal schieben musste damals. Mit einem dicken Grinsen fuhr ich daran vorbei. Der erste Anstieg erstreckte sich über 11 Kilometer und hatte satte 720 Höhenmeter. Oben angekommen wurden wir mit einer bombastischen Aussicht belohnt. Da der Wetterbericht an diesem Tag Regen angesagt hatte, haben wir uns für die kurze Route mit 1100 Höhenmeter und 35 Kilometer entschieden. Übernachtet haben wir nach dieser Etappe im Hotel Hubertus in Brixen im Thale. Ein wunderschönes, schnuckliges Hotel.
Unterkunft nach der 2. Etappe in Brixen im Thale.
KAT Bike - Etappe 3: Die Königsetappe
Von Brixen im Thale aus ging es zur Wiegalm knappe 700 Höhenmeter nach oben. Auf der Wiegalm gibt es übrigens den besten Kaiserschmarrn der Welt! Versprochen! Und er schmeckt noch viel besser, wenn man ohne Motor den Berg nach oben gestrampelt ist.
Nach dem ersten Berg und einer Abfahrt voll mit Trails ging es auf den zweiten Berg. Nun waren wir auf über 2000 Höhenmetern und wurden wieder mit einer bombastischen Aussicht belohnt. Nach unten ging es für mich über den Schotterweg, während Moe den neu eröffneten Hahnenkammtrail ausprobierte. Er war begeistert!
Die vierte Nacht verbrachten wir im Hotel Penzinghof in Oberndorf. Dort schliefen wir nach den 2000 Höhenmeter und 57 Kilometer tief und fest.
KAT Bike - Etappe 4: In den Wolken
Das Wetter war an diesem Tag nicht sonderlich gut. Stark bewölkt mit Aussicht auf Regen. Trotzdem entschieden wir uns für die mittlere Route mit über 1000 Höhenmeter auf 42 Kilometer, um an unser Ziel nach Fieberbrunn im PillerseeTal zu gelangen. Nach dem ersten Anstieg waren wir schon fast in den Wolken. Von dort aus ging es immer latent nach oben am Bergkamm entlang. Viele Gatter, schmale Wanderwege und sogar eine etwas längere Schiebepassage. Aber alles kombiniert mit einer wundervollen Landschaft. Wären wir auf dem Berg nicht in den Wolken gefahren, wäre die Aussicht sicher richtig toll gewesen. Kein Auto, kaum andere Radfahrer und Wanderer und viel unberührte Natur. Das war definitiv der schönste Berg, den wir befahren haben.
Die fünfte Nacht verbrachten wir im Hotel Alte Post in Fieberbrunn.
Meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke
Wenn ich an diesen Urlaub zurückdenke, bin ich immer noch Stolz wie Oskar. Ich habe es nicht nur geschafft mit eigener Muskelkraft ohne Motor alle Etappen zu fahren, sondern wir sind auch noch viel höher als beim letzten Urlaub gefahren. Insgesamt waren es über 5550 Höhenmeter und 170 Kilometer an vier Tagen.
Ich bin wieder selbst über mich hinausgewachsen, habe neue Leute kennengelernt und konnte eine einzigartige Landschaft genießen.
Den KAT Bike kann ich persönlich nur empfehlen. Alles war super durchorganisiert und wir mussten nie auf unser Gepäck warten. Wir hatten 5 tolle Übernachtungen in richtig schicken Hotels und konnten bei der dazugehörigen Halbpension ordentlich schlemmen. Dafür haben wir gerade einmal knapp über 500€ pro Person bezahlt. Inklusive Gepäck-Transport. Für mich ist das verglichen mit ähnlichen Fahrradurlauben ein super Preis-Leistungs-Verhältnis.
Alle guten Dinge sind 3 - Wir kommen sicher wieder!
Auf meinem Blog kannst du die Berichte zu allen Etappen ausführlich nachlesen.
Mein Freund Moe und ich auf unserer KAT Bike-Tour, im Hintergrund die Kitzbüheler Alpen.