Unter dem Siegel der Bichl-Qualität

Barbara Zaß produziert mit ihrer Familie am Bichlbauernhof in Erpfendorf hochwertige, regionale Lebensmittel. Warum ihre Marmeladen-, Milch- und Brotprodukte so unglaublich gut schmecken, ist schnell erklärt: „Weil sie mit Liebe gemacht werden.“

Blickt man in Barbaras leuchtende Augen, weiß man sofort: Das ist eine Frau, die mit Leib und Seele hinter dem steht, was sie tut. Im Tiroler Kirchdorf aufgewachsen, wurde ihr der Bezug zur Natur und zu regional produzierten Lebensmitteln schon von klein auf in die Wiege gelegt. Bereits in der Hauptschule wusste ihre Schulkollegin: „Die Barbara, die wird mal eine waschechte Bäuerin.“ Und so kam es auch. Während ihrer Zeit in der Landjugend lernte sie ihren Mann Ägidius „Gidi“ kennen und lieben. Schnell war klar, dass sie auf den Hof ihres Partners ziehen und dort tatkräftig mithelfen wollte. „Meine Schwiegereltern haben mich mit offenen Armen empfangen und aufgenommen, ich durfte von Anfang an meine Träume verwirklichen.“ Und davon hat Barbara mehr als genug.

2016 reifte in ihr die Idee, ihr selbstgebackenes Brot auf dem St. Johanner Wochenmarkt feilzubieten. „Die Lebensmittelproduzenten, die dort ihre Ware verkauften, fragten mich, ob ich nicht Lust hätte, ebenfalls regionale Kostbarkeiten anzubieten und so fügte sich eins ins andere.“ Im Familienrat wurde das Vorhaben nach dreitägiger Bedenkzeit für gut befunden und ein halbes Jahr später zog am Bichlbauernhof nicht nur der Duft nach frisch gebackenem Brot durchs Haus, zur Produktpalette gesellten sich noch viele andere Leckereien. Milch, Topfen, verschiedene Frischkäse- und Joghurtsorten, Marmeladen, Gewürzsalze und Süßes sind je nach Saison und Nachfrage erhältlich. Die Backstube gibt es demnach seit 2016, der moderne Milchverarbeitungsraum wurde 2021 errichtet. „Den Rohstoff für die Milchprodukte liefern unsere 21 Milchkühe, zudem haben wir noch Schafe und ein kleines Sägewerk, welches wir betreiben“, zählt Barbara die vielen verschiedenen Standbeine auf.

Zu tun gibt es am Bichlbauernhof immer etwas, aber nie soviel, dass man aus seinen Gummistiefeln gar nicht mehr herauskommt, bemerkt Barbara mit einem Augenzwinkern: „Wir haben genauso viel Arbeit, wie es für uns passt und wo die Familie nicht zu kurz kommt.“ Denn die wertvolle Zeit mit ihren drei Töchtern würden Barbara und Gidi für kein Geld der Welt eintauschen wollen. Gemeinsame Wandernachmittage auf die eigene Alm im Sommer, Skifahren im Winter, die Tiroler Naturlandschaft lässt für jede Freizeitaktivität genügend Möglichkeiten offen.

„Wir wollen nicht größer werden und expandieren, wir lassen unseren Betrieb genau so, wie er aktuell ist. Unsere Schwiegereltern haben das Grundgerüst errichtet, wir dürfen nun mit der Direktvermarktung im Vollerwerb unseren eigenen Weg gehen. Natürlich wäre der Wunsch, dass eines unserer Mädchen in Zukunft einmal den Hof weiterführt, daher versuchen wir ihnen alles zu zeigen, damit sie die Kreisläufe des Lebens und der Natur verstehen und schätzen lernen.“

Warum sich Barbaras Produkte so gut verkaufen und jedem schmecken, ist wohl auch der Liebe zum Handwerk geschuldet, mit der sie ihrer Arbeit nachgeht. Wird etwas Neues ausprobiert, ist die Familie die Jury: „Schmeckt es allen, darf es in den Verkauf. Ich weiß, dass ich mit unseren selbstgemachten Lebensmitteln ein gutes Produkt esse, das will ich meinen Kindern und meinen Kunden vermitteln. Die Leute schätzen die Regelmäßigkeit, mit der sie unsere Nahrungsmittel erwerben können und für alle, die der G’lust spontan packt, haben wir unseren Warenautomat am Hof, der 24 Stunden am Tag geöffnet und mit vielen guten Dingen für eine köstliche Tiroler Jause bestückt ist.“ Für kulinarische Momente, wann immer einem danach ist.

#Kitzbüheler Alpen | #LebenswegeTirol