Es sind nicht die Höhenmeter – es zählt das Erlebnis

Wenn ein Spaziergang zur Skitour wird und den Körper in Einklang bringt

Zweitausend Höhenmeter, alpines Gelände, mindestens 1 Meter Pulverschnee und natürlich – ein Gipfel. So oder so ähnlich klingen häufig die Paramater, nach denen bei vielen Skitourengehern Touren bewertet werden. Ab wann darf man also von einer gelungenen Skitour sprechen? Ich gebe euch kurz einen Rückblick zu meiner Situation.

Der Herbst war für mich dieses Jahr ein wenig turbulent. Nach vielen Bergtouren und –läufen hat sich schon im Sommer ein kleiner Servicetermin bei mir angekündigt. Das Sprunggelenk im rechten Bein wollte leider nicht mehr so wie ich, daher hätte ich das Pickerl für die nächsten Jahre wohl auch nicht mehr bekommen. Operation Ende November, zwei Wochen Gips, 4 Wochen Schiene. Die schneefreie Zeit im Dezember war für mich eigentlich perfekt. Mit Krücken konnte ich so kleine Spaziergänge machen und zum Jahreswechsel war dann auch schon eine ganz kleine Bergtour möglich. So konnte ich mich ganz langsam auf den Winter vorbereiten.

"Wenn das Pickerl wieder für ein paar Jahre passt"

Zum verlängerten Wochenende der heiligen drei Könige kam er dann, der Winter. Ich hatte mein Pickerl und der Winter den Schnee. Schnell die Ausrüstung aus dem Keller geholt, Ski, Felle, etc. entstaubt, gecheckt und raus aus der Haustüre. Nach 6 Wochen sportlicher Abstinenz fiel mir die Überwindung trotz eisiger -15 Grad nicht schwer. Hinter dem Haus ging es los, über das Feld Richtung Ebmahdalm. Zu bewältigen sind gerade mal 400 Höhenmeter auf relativ flachem Forstweg. Die 50 cm Neuschnee machten es zumindest ein bisschen schwieriger. Nach ca. 15 min Spuren durch den Tiefschnee komme ich allmählich auf Temperatur. Ein Blick nach Hinten zeigt mir eine schöne Spur im Schnee und die ersten bewältigten Höhenmeter. Es fühlt sich einfach nur gut an, wenn man den Motor wieder mal ein bisschen fordern darf und man das Tal wieder von oben betrachten kann.

Die gesamte Tour dauert nur etwa eine Stunde, führt durch den Wald entlang eines Forstweges und bietet sich ideal an für einen Rekonvaleszenten. Kurz vor dem Zielpunkt, der Ebmahdalm, lichtet sich der Wald und man kommt auf das freie Almgebiet. Der Körper ist warm, die Gelenke geschmiert, die Luft eisig und frisch. Die Glückshormone befinden sich im Höhenflug und ich genieße diesen kurzen Moment bei einem Becher Tee aus der Thermoskanne auf dem Bänkchen vor der Alm. Die Höhenmeter sind lächerlich, die Entfernung kaum der Rede wert – aber das Erlebnis der 1. Skitour in diesem Winter unbeschreiblich. Ob es jetzt als Skitour oder Spaziergang zu werten ist – egal! Schön war’s!!!

Erste Skitour der Saison

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Ossi

07.01.2017 - 00:00

Sport ist für mich der beste Zugang zum Naturerlebnis Mehr Details

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Peter ist Wirt mit Leib und Seele. Er führt seine Gäste nicht nur als Wander- oder Bikeführer durch die Region, sondern bekocht sie mit regoinalen Spezialitäten. Mehr

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