Kaiserbachtal
Ausflugsziel für Jedermann
Mein jüngster Ausflug in die Kitzbüheler Alpen führte mich ins Kaiserbachtal. Am Anfang des Tales, wo sich der Wilde und der Zahme Kaiser ihre felsigen Hände reichen, traf ich Martina. Als eine Art „Schirmherrin“ des Kaiserbachtals sorgte sie in den letzten Jahren dafür, dass aus der ehemaligen Bustouristen-Destination ein außergewöhnliches Naherholungsgebiet für die ganze Familie wurde. Bei einer Wanderung durch das Tal verrät sie mir, warum sich ein Besuch lohnt und wie das Kaiserbachtal zu seinem „zweiten Frühling“ kam.
Wie erreicht man das Kaiserbachtal?
Der Zugang zum Kaiserbachtal ist völlig unkompliziert. Sowohl von St. Johann in Tirol über die Huberbachhöhe als auch von Kirchdorf über den „Stausee Bichl“ gelangt man in etwa fünf Kilometern zur Mautstation, dem Eingang in das Tal.
Wie kam es zur Neugestaltung des Tals?
Der Gedanke dazu kam vor einigen Jahren. Wir wollten den Gästen und Einheimischen in den Kitzbüheler Alpen ein besonderes Erlebnis bieten, das es in dieser Form noch nicht gab. Das Kaiserbachtal eignete sich perfekt dafür, weil sich hier so viele Dinge kombinieren lassen.
Was erwartet einen vor Ort?
Es gibt viele Wege, um das Kaiserbachtal auf seine Art zu entdecken. Eine Auszeit in der Natur, Gipfeltouren und Wanderungen zum Beispiel. Oder auf dem aktiven Erlebnisweg für die Familie sowie bei den sieben Stationen der Alpine Outdoor Gallery, die über die alpine Geschichte des Wilden Kaisers informiert. Das Kaiserbachtal ist das Ausflugsziel in der Region für Naturliebhaber, Alpinisten und Familien.
Was macht die Natur hier besonders?
Am beeindruckendsten finde ich die Präsenz des Wilden Kaisers. Am Weg durch das Tal begleitet einen das Bergmassiv immer zur Linken. Es ist schon ein sehr spezielles Gefühl, von einem Kaiser ,verfolgt‘ zu werden. Dazu kommt eine ungewöhnliche Flora und Fauna, die mich immer wieder an eine andere Welt erinnert. Vom grünen Regenwurm bis zu exotisch anmutenden Pflanzen.
Warum eignet sich das Kaiserbachtal für Wanderer?
Zum einen sicher wegen der günstigen Ausgangslage. Vom Talschluss bei der bewirtschafteten Griesner Alm starten viele beliebte Wanderungen und Gipfeltouren. Mein persönlicher Geheimtipp ist das „Ost-Koasa-Gebiet“ für Erfahrene. Oder die Feldbergrunde, wo man dem Kamm gegenüber der Nordseite des Wilden Kaisers folgt und die majestätischen Gipfel immer im Panorama-Blick hat. Alles ohne Helm und Seil, aber doch mit alpinem Flair! Leichte Gipfeltouren wie etwa auf den Stripsenkopf sind sogar mit vergleichsweise wenig Zeitaufwand zu meistern. Zudem läuft der neu angelegte Koasatrail durch das Kaiserbachtal.
...und warum für Familien?
Das Kaiserbachtal erzählt eine Geschichte. Die Legende um den „Schnackler“ und den „Koasabacha“, um genau zu sein. Auf dem 2,3 Kilometer langen Erlebnisweg wird diese Geschichte spielerisch auf sieben Stationen nacherlebt. Kinderwagengerecht und bewusst mit kurzen Abständen zwischen den Stationen, um auch den Kleinsten das Kaiserbachtal näher zu bringen. Der Schnackler Erlebnisweg startet bei der bewirtschafteten Fischbachalm!
Was erfährt man über die Geschichte des Kaiserbachtals?
Bei den sieben Alpine Outdoor Gallery Stationen wird die Bergsport-Geschichte des Tals greifbar gemacht. Infotafeln, alpine ,Relikte‘ und Storys zu den Huber Buam, Peter Habeler und vielen weiteren Größen schlagen die Brücke zwischen dem Kaiserbachtal und den persönlichen Erfahrungen der Sportler. Außerdem trifft man auf dem Weg auf eine Kapelle, die alle Bergsteig-Opfer des Wilden Kaisers seit Ende des 19. Jahrhunderts auf Tafeln verewigt. Eine gute Gelegenheit, um für einen Moment inne zu halten.
Infos zum Kaiserbachtal
- Naturschutzgebiet
- kinderwagengerechte Spazierwege
- 2 bewirtschaftete Almhütten: Fischbachalm & Griesner Alm
- über 900 Blütenpflanzen
- 7 Alpine Outdoor Gallery Stationen
- Schnackler Erlebnisweg