Rodelbahnen im PillerseeTal: Auf die Rodel, fertig, los!

Rodelspaß für die ganze Familie

Ob gemütlich oder rasant – die Rodelbahn Hoametzl in Hochfilzen bietet Spaß für Jung und Alt. Zu Besuch beim rührigen Hüttenwirt Georg Perterer.

Im Angesicht des Jakobskreuzes, umgeben von den Loferer Steinbergen, thront die Hoametzl Hütte auf einem kleinen Plateau auf der Buchensteinwand. Schon am Vormittag tummeln sich Skifahrer und Winterwanderer auf der Sonnenterrasse oder suchen sich ein gemütliches Plätzchen am Kachelofen in der Stube. Hüttenwirt Georg Perterer begrüßt seine Gäste am liebsten persönlich: „Ich freue mich immer, wenn die Tür aufgeht und bekannte Gesichter auftauchen.“ Unter Rodlern ist die Hoametzl Rodelbahn schon längst kein Geheimtipp mehr.

Die Naturrodelbahn Hoametzl bietet Spaß für Jung und Alt.© Klaus Listl

Die Naturrodelbahn Hoametzl bietet Spaß für Jung und Alt.

Leicht zu Fuss erreichbar

Die Naturrodelbahn erreicht man nach etwa 40 Minuten Aufstieg. Dort, wo sich die beiden Schleppliftabschnitte der Buchensteinwand treffen, befindet sich der Start.

Die Naturrodelbahn Hoametzl verspricht Spaß für die ganze Familie. Vom Tiroler Rodelverband als „leicht“ eingestuft, bietet die ein- eineinhalb Kilometer lange Bahn Spaß für Jung und Alt. Die passende Rodel gibt es auf der Hoametzl Hütte. Wirt Georg hat gleich eine ganze Armada an Rodeln im Angebot. „Mein Tag ist perfekt, wenn die Leute mit einem Lächeln im Gesicht unten ankommen“, veranschaulicht der Hüttenwirt.

Rund 40 Minuten dauert der Aufstieg zur Hoametzl Rodelbahn.© Klaus Listl

Rund 40 Minuten dauert der Aufstieg zur Hoametzl Rodelbahn.

Woher kommt der Name Hoametzl?

Hoametzl ist ein Flurname im Dialekt und bedeutet frei übersetzt „Heimatweide“. Eine zweite Heimat im wahrsten Sinne des Wortes hat sich Georg Perterer mit seiner Hoametzl Hütte geschaffen. Vor knapp dreißig Jahren erfüllte sich der Hochfilzener Landwirt seinen Traum von einem eigenen Berggasthaus.

„Schon mein Opa hat immer gesagt: Bub hier sollten wir einmal ein Würstel-Standl hinbauen“, erinnert sich Georg zurück.Georg Perterer

Mit Anfang 20, als viele seiner Freunde noch auf der Suche nach einer Berufung waren, machte Georg Perterer Nägel mit Köpfen. In einer „Hau-Ruck-Aktion“, wie er sagt, baute er in weniger als einem Jahr die Hoametzl Hütte. „Ich wusste damals schon, was ich wollte – auch, wenn es riskant war“, lacht er. Der Winterwanderweg endete schon immer vor dem heutigen Gastronomiebetrieb. Die Rodelbahn kam etwas später dazu und bietet den Wintersportlern eine großartige Abwechslung zum Skifahren – vor allem in Kombination mit einem zünftigen Hüttenabend.

Im Tal kommen die Rodler mit einem Lächeln im Gesicht wieder an.© Klaus Listl

Im Tal kommen die Rodler mit einem Lächeln im Gesicht wieder an.

Es kann auch Mitternacht werden

Ein besonderes Erlebnis ist das Nachtrodeln unter dem PillerseeTaler Sternenhimmel. „Wir bieten auch einen Abholservice mit dem Skidoo an, wenn jemand nicht zu Fuß gehen will oder kann“, erklärt Georg. Die Abende auf der Hoametzl Hütte können schon einmal länger werden. „Ja, manchmal schaffen wir die Sperrstunde nicht“, schmunzelt der Hüttenwirt. An der Zahl der Gäste liegt das aber nicht. An einen Abend erinnert sich Georg besonders gerne zurück: „Es waren nur zwei Gäste zum Abendessen und Rodeln angemeldet, deshalb hatte ich meine Mitarbeiter nach Hause geschickt. Nachdem ich für die einzigen beiden Gäste gekocht und danach alles aufgeräumt hatte, setzte ich mich zu ihnen auf einen Ratscher. Wir vergaßen die Zeit und saßen zu dritt bis weit nach Mitternacht zusammen.“

Aus Fremden werden Freunde

Gäste, die als Fremde kommen und als Freunde gehen – das passiert Hüttenwirt Georg Perterer immer wieder. „Ich kann von sehr vielen lustigen, aber auch von einigen tragischen Familiengeschichten erzählen. Hier oben auf 1.200 Metern redet es sich wohl einfach leichter und hier ist das ‚Du‘ noch etwas wert“, betont der Hüttenwirt.

Auf der Hoametzl Hütte wird täglich frisch gekocht. Küchenchef Sepp Rieser und Hüttenwirt Georg Perter.© Johanna Monitzer

Auf der Hoametzl Hütte wird täglich frisch gekocht. Küchenchef Sepp Rieser und Hüttenwirt Georg Perter.

Bauer und Hüttenwirt mit Leib und Seele

Dabei musste sich der redselige und rührige Hochfilzener in den Anfangszeiten erst in seine Hüttenwirt-Rolle einfügen. Als Landwirt, der zuvor noch keinen Gastronomiebetrieb geführt hat, gab es viele Herausforderungen zu meistern. „Am Anfang haben wir jeden Tag dazugelernt“, erinnert sich Georg Perterer. Wie beim Rodeln braucht es eben auch ein bisschen Übung. Aber mittlerweile sitzt jeder Handgriff. Dass die Gemeinschaft und das Miteinander auf Hoametzl großgeschrieben werden, zeigt sich auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten mit den Mitarbeitern. Ein wichtiges, tägliches Ritual auf der Berghütte. Dabei sitzen alle zusammen und es wird auch mal über Privates gesprochen. Worauf Hüttenwirt Georg Perterer besonders stolz ist? „Auf meine Familie und mein Team. Wir ziehen alle an einem Strang – das ist nicht selbstverständlich. Den Spagat zwischen Landwirtschaft und Gastronomie schafft man nur gemeinsam.“

Einzigartige Ursprünglichkeit des PillerseeTals

Das Besondere an der Buchensteinwand und überhaupt am gesamten PillerseeTal ist für den Hüttenwirt, dass es sich seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. Er möchte nirgendwo anders leben. „Bei uns ist es noch familiär und gemütlich – das kennen viele heute ja gar nicht mehr“, sagt Georg. Diese Tradition soll auf Hoametzl fortgeführt werden. Die nächste Generation steht buchstäblich schon in den Startlöchern, um Rodlern, Skifahrern und Winterwanderern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Die Spezialität des Hauses zum Nachkochen

Hüttenwirt Georg Perterer und Küchenchef Sepp Rieser kochen die Spezialität des Hauses: die „Hoametzl-Pfanne“. Anschauen, nachkochen und genießen!

Bereit für das perfekte Rodelerlebnis im PillerseeTal?

Hoametzl in Hochfilzen

Die beleuchtete Rodelbahn ist täglich von 10 bis 24 Uhr geöffnet. Sie startet bei der Hoametzl Hütte und endet beim Warmingerhof/Parkplatz Skilift in Hochfilzen. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Warmingerhof/Skilift Hochfilzen. Die Gehzeit beträgt rund 40 Minuten entlang der Rodelbahn. Eine Auffahrt ist auch mit dem Skidoo von 18 bis 20 Uhr auf Vorbestellung (+43 676 606 4425) möglich.

Diretissima Rodelbahn in Fieberbrunn

Die 2,5 Kilometer lange Naturrodelbahn befindet sich im Ortsteil Rosenegg. Parkmöglichkeit beim Fußballplatz Rosenegg. Den Start der Bahn erreicht man entweder mit dem Taxi (nicht mit dem eigenen Pkw – kein Parkplatz!) oder zu Fuß. Der Aufstieg über den gewalzten Winterwanderweg dauert etwa 1,5 Stunden. Gratisrodelverleih direkt am Start unterhalb des Hochkogels beim Bauernhof Egg. Rodelrückgabe und Einkehrmöglichkeit beim Hotel Chalets Grosslehen oder am Ende der Rodelbahn. Die Rodelbahn ist täglich bis 22 Uhr beleuchtet.

Rodelbahn Oberweissbach in Waidring

Auf einer Länge von 2,1 Kilometern sind etwa 200 Höhenmeter zu überwinden. Die beleuchtete Rodelbahn ist bis Februar täglich ab 10 Uhr geöffnet und bis 22 Uhr beleuchtet (März Di-So geöffnet). Die Gehzeit zum Start über die Weissbachstraße beträgt etwa 30 Minuten. Es werden auch Rodeltaxis angeboten. Rodelverleih und Einkehrmöglichkeit im Alpengasthof Oberweissbach.

Rodelbahn St. Jakob in Haus

Die 1,5 Kilometer lange Rodelbahn ist bis 23 Uhr beleuchtet. Gehzeit zum Start etwa 30 Minuten entlang der Rodelbahn. Rodelverleih, Einkehr und Parkmöglichkeit: Kröpfl-Liftstüberl.

Auf der Hoametzl Rodelbahn steht Spaß für Groß und Klein an erster Stelle.© Johanna Monitzer

Infos zu den Rodelbahnen im PillerseeTal

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Johanna

Johanna

Als langjährige Journalistin einer regionalen Wochenzeitung liebe ich es, gute Geschichten zu erzählen. Am liebsten schreibe ich über Dinge, die mir selbst Freude bereiten - wie über die Menschen und Ereignisse im schönen PillerseeTal. Als Tirolerin bin ich sehr naturverbunden, reise jedoch auch gerne in der Welt herum. Fest steht für mich eines: Es gibt keinen „bärigeren“ Ort als Tirol. Mehr Details

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