Auf der Alm, da gibt's ... etwas Gutes zum Essen!

Im Spertental südlich von Kirchberg liegt die Hirzeggalm - wunderschön vor der Kulisse des Großen Rettensteins gelegen. Dort verbringen Senner Toni und seine Frau Renate die Sommermonate in wildromantischer Almidylle.

Wenn die Schneeflecken auf den Bergen schön langsam verschwinden, wenn die saftigen Almwiesen zum Leben erwachen und die Blumen sich voll entfalten, dann ist es Zeit, die Kühe auf die Alm zu bringen. Dort verbringen sie die Sommermonate und ernähren sich von den nahrhaften und aromatischen Kräutern, die dort oben wachsen.

Eine dieser Almen ist die Hirzeggalm im Landschaftsschutzgebiet Spertental, in Aschau südlich von Kirchberg. Sie liegt auf rund 1.550 Metern Seehöhe, direkt am Fuße der Spießnägel, eines Berggipfels, der dem imposanten Großen Rettenstein vorgelagert ist.

Früh morgens, bereits um 3:30 Uhr, beginnt für Senner Toni Krimbacher der Tag. Toni wuchs auf einem Bauernhof in Aschau auf und zog dann ans andere Ende von Kirchberg, in den Ortsteil Klausen. Er und seine Frau Renate sind mittlerweile bereits den zehnten Sommer zur Bewirtschaftung auf der Hirzeggalm. Dort kümmern sie sich um die Kühe und Kälber des Pächters sowie um die sich im Sommer auf der Alm befindlichen Pferde. Außerdem halten sie Hühner, Ziegen, Schweine und im Teich hinter der Hütte sogar Forellen.

Auf der Alm ist immer viel zu tun, aber "Stress", was mir Toni als "Modeerscheinung" erklärt, macht er sich keinen.
Während Toni für die Arbeiten im Stall zuständig ist, finde ich Renate in der Gaststube. Aufs Jausenbrettl kommen natürlich Produkte aus der eigenen Almwirtschaft - die möchte ich natürlich gleich probieren.

Renates Spezialität und besonderer Geheimtipp ist der "Moosbeerschmarrn" (Moosbeeren = Heidelbeeren/Blaubeeren), mit frisch gepflückten bzw. geriffelten Moosbeeren. Sind keine Moosbeeren in der Küche, schreckt Renate auch nicht davor zurück, die Gäste bei Bedarf kurzerhand selbst zum Sammeln zu schicken...
Rezept, für den Schmarrn hat sie keines, sondern kocht rein nach Gefühl - und so gut schmeckt er auch (am besten mit viel Butter!). Aber: "Das Wichtigste", so verrät mir Toni, "ist, dass die Köchin gut gelaunt ist, sonst schmeckt er bitter."

Na, dann wünsche ich den beiden "Urgesteinen" eine gute Almsaison, damit Renate stets gut gelaunt ist und den Gästen neben einer köstlichen Jause nur den besten Moosbeerschmarrn kredenzen kann.
Die Hirzeggalm ist, wie viele andere Almen der Region Kitzbüheler Alpen-Brixental, bereits geöffnet. Zur Alm gelangt man zu Fuß im Zuge einer schönen Wanderung oder bei einer Bike&Hike-Tour.

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