Die weiße Spur der Freiheit
Auf Skiern ist Hans Aufschnaiter quasi groß geworden, schon als Zweijähriger lernte er den richtigen Schwung. Seitdem hat ihn dieser Sport nicht mehr losgelassen und egal ob auf der Piste oder im Tiefschnee: Wenn der Winter an die Tiroler Tür klopft, ist er bereit für weiße Abfahrten. Als Skilehrer für magische Gästeerlebnisse. Alleine zum Krafttanken für die Seele.
Hans Aufschnaiter wuchs in einem kleinen Ort in der Nähe von Kirchberg in Tirol auf. Dort, inmitten der Kitzbüheler Alpen sah er schon mit Kindesaugen sehnsüchtig aus dem Fenster zu dem Schlepplift am gegenüberliegenden Hang und drängte die Mutter bereits mit zwei Jahren dazu, ihm das Skifahren zu lernen. Aus kindlicher Neugierde wurde schnell eine Leidenschaft fürs Leben. „Skifahren hatte für mich immer oberste Priorität.“ Auch, als ihn das Leben weg von den Brettern und hin in die Landwirtschaftsschule zog, er fand immer wieder zu dem Sport zurück. Bis das Hobby zu seiner Berufung wurde: „Nach meiner Ausbildung absolvierte ich die Trainerprüfung und arbeitete im Jugendrennlauf. Später folgte die staatliche Skilehrerausbildung sowie die Prüfung zum staatlich geprüften Skiführer.“
Sommer wie Winter am Berg
Es folgten zwei Saisonen in Kanada, wo er bei einer Heliskiing Firma arbeitete, doch die Heimat lag für ihn schon immer in Tirol. „Ich schau mir gerne andere Sachen an, tauche für ein paar Tage in Großstadtfeelings ein, aber letztlich zieht es mich immer wieder zurück.“ Auf den Bauernhof seiner Eltern, wo er gerne mitanpackt und hinauf in die Berge der Kitzbüheler Alpen, wo er im Sommer im Auftrag des örtlichen Tourismusbüros die Wander- und Mountainbikewege instand hält und im Winter die Skier anschnallt, um unberührte Hänge zu erkunden und als Skilehrer für besondere Momente unter den Gästen zu sorgen.
Wintersportparadies Kitzbüheler Alpen
„Das Skigebiet rund um Kitzbühel und Kirchberg bietet für den Anfänger bis hin zum Experten alles, was das Skifahrerherz begehrt. Von der legendären Streif bis zur idealen blauen Anfängerpiste, finden sich hier über 230 bestens präparierte Abfahrten sowie moderne Aufstiegshilfen.“ Wer gerne abseits der bekannten Pfade unterwegs ist, der kann mit Hans das Tiefschneeerlebnis für sich entdecken: „Das beginnt beim morgendlichen Treffpunkt, wo wir noch einmal die Ausrüstung überprüfen um dann gemeinsam mit der ersten Bahn den Berg hinaufzufahren und die präparierten Pisten alsbald zu verlassen. Je nach Können suchen wir uns leichte oder schwierigere Passagen zum Abfahren ein.“ Im Pulverschnee die allerersten Spuren zu ziehen mit der Gewissheit, einen erfahrenen Skilehrer bei sich zu haben, der das Gelände bestens kennt und einschätzen kann, das ist schon ein Erlebnis, welches für viele unvergessen bleibt. „Einige meiner Gäste können schwer abschalten, da läutet das Handy permanent, aber wenn sie mit mir vor einem unberührten Hang stehen und die Bergwelt der Kitzbüheler Alpen wie ein Panoramaposter vor sich haben, dann wird auch der nervigste Klingelton kurzerhand mit dem Flugmodus auf stumm geschaltet um letztlich die Seele zum Abheben zu bringen.“
Familie, Flexibilität und Freiheit
Hans liebt das, was er tut und die Gäste danken es ihm mit lachenden und befreiten Gesichtern. Um Kraft zu tanken, sucht er jedoch die Ruhe und Stille der Bergwelt fernab von touristisch ausgetretenen Pfaden. „Dann muss ich für mich alleine sein, mein Tempo gehen können, meine Skitour nach meinen Wünschen ausrichten, um wieder Energie für den nächsten Tag zu holen. Diese Freiheit und Flexibilität genieße ich.“
Weil Hans hier in Kirchberg alles findet, was er für ein zufriedenes und glückliches Leben braucht. Das beginnt bei der einmaligen Landschaft und endet bei den guten, regionalen Produkten. „Ich wäre noch nie auf die Idee gekommen, zuhause ein argentinisches Fleisch zu essen, sondern kaufe regional, um die örtliche Landwirtschaft zu unterstützen.“ Denn wenn das Gute so nah liegt, warum groß in die Ferne schweifen?