Preisgekrönter Gin aus dem heimischen Kräutergarten
In Brixen im Thale, einer 2.600-Seelen-Gemeinde im nach dem Ort benannten Brixental, wird preisgekröntes Hochprozentiges auf regionaler Ebene gebrannt.
Oberhalb von Brixen auf der Sonnenseite des Tales liegt der Biohof Kräuterschaugarten Obertreichl. Jedes Mal, wenn ich mit der Gondelbahn Hochbrixen zum Filzalmsee hinauffahre, kann ich den Kräutergarten von oben bewundern und mich an der üppig wachsenden Pracht erfreuen. Wenn die Natur voll im Saft steht, möchte ich mir den paradiesischen Garten gerne aus der Nähe ansehen und besuche Hans Baierl auf seinem Hof.
Während ich durch den schönen und liebevoll gestalteten Schaugarten "lustwandle", genieße ich den Duft und das würzige Aroma der sonnengewärmten Kräuter, das mir in die Nase steigt. Währenddessen erzählt mir Hans, dass auf dem Hof seit 1992 Kräuteranbau nach praktischen Erfahrungen ausschließlich "biologisch" betrieben wird. Während der Jahre wurde verschüttetes Wissen aus alten Tagen und von verschiedenen Völkern wiederentdeckt und zur Anwendung gebracht. Was für ein Glück, dass davon nichts verloren gegangen ist...
"Derzeit ziehen und vermehren wir 35 verschiedene Kräuter. Im Schaukräutergarten haben wir insgesamt 130 verschiedene Pflanzenarten," erklärt mir Hans. "Bei unseren Teemischungen sind wir immer bestrebt, ein besonderes Verhältnis zu entwickeln und damit neue interessante Geschmacksrichtungen zu erreichen." Die köstlichen Tees sind - neben Salben, Cremen und sonstigen Produkten - natürlich auch vor Ort erhältlich: Durstlöscher, die nicht nur gut schmecken, sondern auch der Gesundheit zuträglich sind.
Im Vorbeigehen erklärt mir Hans, dass auch weniger beachtete Kräuter wie Goldrute, Anis-Ysop, Frauenmantel, Zitronenverbena und Odermening Verwendung finden. Die Kräuter werden als Ganzes auf Holzstellagen luftgetrocknet, in atmungsaktive Säcke gegeben und erst bei Bedarf geschnitten, gemischt und abgefüllt - alles in liebevoller Handarbeit! So wird die hochwertige Qualität der Kräuter bestmöglich erhalten.
Dass die Kräuter auch in der ortsansässigen Schnapsbrennerei Erber Verwendung finden, ist ein Vorzeigebeispiel für gelebte Regionalität. In Tirols ältester Edelbrennerei, die seit 1651 über das Brennrecht verfügt, arbeitet Christian Schmid, der es mit seiner geschulten Nase und dem feinen Gaumen vom Quereinsteiger bis zum Chef der Brennerei gebracht hat. Als gelernter Mechaniker kam er nach dem Bundesheer als Lieferant zur Brennerei Erber und absolvierte dann mit viel Begeisterung seine Ausbildung zum Schnapsbrenner.
Ein "Schnapserl" gehört zur Tiroler Tradition einfach dazu: ob als Verdauungsschnapserl, Willkommensgruß, Dankeschön, zum festlichen Anlass oder, wie Christian meint, mit Geschäftspartnern bei Vertragsabschluss als Ergänzung zum Handschlag.
Die Erber Edelbrände sind vielfältig und erfreuen sich großer Beliebtheit. So verwenden zum Beispiel auch die Marketenderinnen der örtlichen Musikkapellen den Erber-Schnaps zum Ausschank aus ihren Holzfässchen.
Ein mehrfach preisgekröntes Produkt ist der Brix Gin, der mit Kräutern vom Biohof Obertreichl verfeinert wird.
Lust auf ein Erlebnis hautnah? Sowohl der Biohof Kräuterschaugarten Obertreichl als auch die Schnapsbrennerei Erber können gerne besichtigt werden - ein dort erworbenes Mitbringsel ist ein absolutes Muss (an den schönen Produkten kommt man ohne eines mitzunehmen ohnehin nicht vorbei...).
"Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen." Ganz nach dem Zitat von Guy de Maupassant erlebe ich meine Heimat am liebsten mit und durch Menschen - ob als langjähriges Mitglied der Musikkapelle, bei der Arbeit oder mit meiner Familie. So bekommt jeder Tag ein wunderbar neues Gesicht! Mehr Details
Noah Dadrich
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Es geht doch nicht über einen guten Kräuterschnaps. Wenn dieser auch noch aus der einheimischen Schnapsbrennerei kommt, umso besser. Mit meinem Bruder und meinem Vater haben wir traditionsgemäß nach jedem Familienessen einen Schluck zu uns genommen. Schöne Zeiten waren das.
johann schauberger
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hallo elisabeth,die meinung ,ein gutes schnapserl zur richtigen zeit genossen kann wirklich die stimmung heben ,sofern ess nicht übertrieben wird.ein grasses beispiel möchte ich dir erzählen.ich habe 11 jahre in st.johann gelebt,wunderschön.!!!!!!!!da geheiratet und mit meiner tirolerin liebe kinder bekommen.aber der zunehmende fremdenverkehr mit seinen begleiterscheinungen hat uns nicht gefallen.als die eltern meiner frau gestorben sind hat sie eingewilligt in mein heimat zu ziehen.ich habe einen guten arbeitsplatz und eine wohnung bekommen.am vortag des umzugs bin ich in die neue wohnung in oberösterreich und nächsten tag mit einem grossen lastwagen nach tirol um meine lieben und die möbel zu holen.der fahrer dess wagens ,ein zukünftiger arbeits kollege,war ein hochgebildeter mann(EHEMALIGER LEHRER)aus litauen,der die russische vorliebe zum wodka schon mit der muttermilch eingezogen hat.vor der abfahrt hat uns meine frau noch einen tee gemacht und eine literflasche 80 %rum auf den tisch gestellt und als wie gestartet sind hat sie die flasche nicht mehr beachtet, weil sie meinte wir haben sie eingepackt.während der fahrt hatte ich aber noch immer einen leichten rumgeruch in der nase.ein mal hat alexis etwas beim fenster hinaus geworfen ,ich wusste aber nicht was.erst als wir am ziel waren und alex nicht mehr aussteigen konnte ,war alles klar ,er het während der fahrt fast einen liter 80%rum getrunken.in den folgenden jahren lernte ich ihn näher kennen und nachdem ich sein schicksal erfahren habe ,konnte ich ihm diese LAPALIE verzeihen.wir sind später noch oft ins schöne tirolerlandl gefahren ,aber diesen umzug habe ich nie vergessen,soviel zum spirituosuellen hans