Rückzugsort Gipfel
Benjamin Kalra ist ein Naturbursche, wie er im Buche steht. Schon als Kind konnte er seine Beine kaum stillhalten, sämtliche Sportarten wurden gleichermaßen fieberhaft wie neugierig ausprobiert. Eine davon, das Mountainbiken, wurde zur Leidenschaft fürs Leben.
Der Bike Hero vom PillerseeTal beim Aufstieg zum Gipfel der Steinplatte.
Die Berge sind seit jeher Benjamins Fitnesscenter, die eindrucksvolle Natur der Kitzbüheler Alpen sein Spielplatz. Aufgewachsen in Fieberbrunn hatte er als Kind und junger Bub täglich die Freiheit, sich einen anderen Gipfel als Tagesziel auszusuchen. Seine Eltern, die Mutter Österreicherin, der Vater indischen Ursprungs, ließen ihn lächelnd gewähren. „Wer mit solchen Werten groß wird, der kann seine Liebe zu den Bergen als Erwachsener nicht verbergen, im Gegenteil.“ Für ihn sind Kitzbüheler Alpen der perfekte Rückzugsort und auf jeder Tour faszinieren sie ihn aufs Neue. Mit 16 Jahren entdeckte er das Freeriden für sich, worin er bis heute internationale Erfolge feiert. „Ich liebe es, bis an meine Grenzen zu gehen und mich dadurch weiterentwickeln zu können.“ Und sind es im Winter die Skier, mit denen er Höhenmeter für Höhenmeter sammelt, so sattelt der gelernte Spenglermeister im Frühjahr, sobald sich der Schnee langsam zurückzuziehen beginnt und ersten, sonnenhungrigen Almgräsern Raum gewährt, auf sein Bike um.
Sonnenaufgang am KAT Bike
„Nach einer anstrengenden Arbeitswoche zieht es mich am Wochenende nicht in irgendwelche Bars, sondern hinauf in die Bergwelt der Kitzbüheler Alpen.“ Anstatt von den angesagten Innsbrucker Clubs um zwei oder drei Uhr morgens heimzukommen, springt Benjamin um diese Uhrzeit lieber aus den Federn, schnappt die Bikeausrüstung, packt sich eine Jause mit gesunden Produkten der örtlichen Bauern zusammen und radelt entlang des KAT Bike – dem Kitzbüheler Alpen Trail fürs Mountainbike, zu magischen Plätzen mit Sehnsuchtsgarantie. Fieberbrunn ist das Ziel dieses mehrtägig konzipierten Trails: Wer bis hierher kommt, hat bereits 6000 Höhenmeter und über 170 Kilometer in den Beinen. Wobei man auch zwischen kürzeren Varianten auswählen kann, jedoch mit stetig gleichbleibendem Erlebniswert. Denn neben Gepäcktransport und reservierten Hotels für erholsame, kulinarische Abende verspricht der KAT Bike vor allem eines: „Pure Glücksgefühle und unvergessliche Genussmomente Kilometer für Kilometer.“
Am Logenplatz der Natur
Solche Momente sind es, die Benjamin am KAT Bike sucht und findet: Um hoch oben in den Alpen den Sonnenaufgang zu genießen und sprichwörtlich in der ersten Reihe fußfrei zu erleben, wie mit den ersten wärmenden Strahlen die Natur erwacht, dafür lohnt sich so mancher schweißtreibende Anstieg: „Das ist für mich ein perfekter Start in den Tag. Wenn ich anschließend gegen neun Uhr am Vormittag wieder voller Energie ins Tal hinabsause, bin ich wieder bei mir angekommen und der Stress des Alltags ist wie weggeblasen.“ Dazu muss nicht immer die Sonne scheinen, auch nebelige Tage haben ihren Reiz. Weil sie den Blick für kleine Einzelheiten schärfen, die einem an klaren Tagen gar nicht erst ins Auge stechen. „Ich erblicke auf jeder Tour neue Details, entdecke andere Perspektiven und lerne die Ruhe der Natur ganzheitlich zu schätzen.“ Am KAT Bike schätzt er die Abwechslung: „Man fährt keine geschlossene Runde, sondern entdeckt täglich neue Wege, Berge und Täler.“
Den Mittelpunkt des Lebens suchen und finden
Benjamin hat als Weltenbummler bereits weite Teile der Welt gesehen und ist sich sicher: „Wir leben in einem Paradies. Die klare, saubere Luft, der Einklang zwischen Natur und Mensch inmitten der vier Jahreszeiten, all das ist nicht selbstverständlich. Unsere Region bietet so vieles, dass ich fast schon in einen Freizeitstress gerate“, schmunzelt der Umtriebige. Raften, Klettern, Laufen, Bergsteigen, Mountainbiken im Sommer, Skifahren, Skispringen und Freeriden im Winter – langweilig wird es Benjamin nie, er definiert sich über die Vielseitigkeit. „Diese Sportarten lassen keinen anderen Gedanken zu.“
Die Gipfel für solche Flowmomente, die gehen Benjamin nicht aus. Der Typ fürs Fitnesscenter war er nie: „Ich brauche lediglich die Natur, um fit zu bleiben und abschalten zu können. Das bringt gleiche mehrere Vorteile im Hinblick auf Kondition, Koordination und Orientierung. Wenn ich die Kuhglocken auf den Almen läuten höre oder zusehen darf, wie sich zwei Gämsen gegenseitig über den Berg jagen, dann bedeutet das für mich Heimat und Frieden zugleich. Mehr braucht es nicht, denn all das macht es für mich aus, um im wahrsten Sinne des Wortes ein reicher Mensch zu sein.“
Weitere hilfreiche Informationen
…Naturmensch mit Leib und Seele. Geboren 1986 in Kärnten, Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften in Klagenfurt. Als freie Journalistin, Texterin und Bloggerin gerne und viel unterwegs. Bergfreak, Pferdenärrin, Neo-Cellistin und Feinschmecker. www.gedankenschmiede.at Mehr Details